Muttersuche

 

 

Ein Angebot von Kinderland - Verein zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien e.V.

 

 

 

 

Spurensuche in eigener Sache

Mario ... , das Poltringer Findelkind, will im 23. Lebensjahr seine Eltern finden

POLTRINGEN. Wo Ammerbuch liegt, weiß er nur vage. In Tübingen war er noch nie. Dennoch verbindet Mario ... viel mit der Region: Er ist das Poltringer Findelkind. Am 8. November 1984 fand ihn die Poltringer Familie Tenner/Uhland um 4.30 Uhr auf der Treppe ihres Hauses. Ein Klingeln an der Tür hatte sie geweckt. Vermutlich wollte die unbekannte Mutter, dass ihr Baby gefunden wird. Mario ... , inzwischen Student in München, sucht nun nach Spuren seiner Eltern.

Ich beschäftige mich noch nicht sehr lange intensiv mit meiner Herkunft. Aber vielleicht musste ich dazu auch einfach erst alt genug werden“, erklärt Mario ... , warum er sich nun knapp 23 Jahre nach seiner Geburt in Tübingen gemeldet hat. Der heutige Student des Fachs „Business Administration“ ist bei Adoptiv-Eltern im Großraum München aufgewachsen. „Bei meinen jetzigen Eltern habe ich es wahrscheinlich viel besser, als ich es bei meiner leiblichen Mutter hätte haben können“, vermutet ... .

Keine Vorwürfe an die Eltern

Trotzdem würde er die Mutter, die ihn vor knapp 23 Jahren „vermutlich aus Not“ in Poltringen abgelegt hat, gerne kennenlernen. „Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, ihr Vorwürfe zu machen“, sagt er. Mario ... hadert nicht mit seinem Schicksal als Findelkind. Bei seinen Adoptiveltern hat es ihm nie an etwas gefehlt. Er besuchte Privatschulen und studiert nun auch an einer privaten Hochschule in München.

Dort, im internationalen Wirtschafts-Ambiente (Studiensprache ist Englisch), fällt Mario ... weniger auf, als er in Poltringen oder einem anderen Dorf der Region aufgefallen wäre. „Ich bin schwarz, aber nicht ganz. Man vermutet, dass ich eine weiße Mutter oder einen weißen Vater habe“, sagt er. Ein hinzugezogener Münchner Spezialist kam außerdem zum Ergebnis, dass der andere Elternteil aus Nordafrika stammen könnte.

Vermutlich ist seine schwarze Hautfarbe auch ein nicht unwesentlicher Grund dafür, dass er im November 1984 in einen grauen Plastikmüllsack gewickelt auf eine Treppenstufe in der Poltringer Hauptstraße 95 gelegt wurde. Die Ermittler der Polizei gingen seinerzeit zwar noch davon aus, dass das gefundene Baby möglicherweise „südeuropäischer Abstammung“ sein könnte, gesucht wurde aber auch damals schon nach einer „Kindesaussetzerin“, die in einem „streng religiös-moralischen Milieu“ verwurzelt sein könnte. Darauf deutete auch der Zustand des Baby-Nabels hin. Das Kind wurde wahrscheinlich ohne ärztliche Hilfe zur Welt gebracht.

Von Amts wegen Benjamin

Als Mario ... gefunden wurde, war er zwischen sechs und 24 Stunden alt, wog 3000 Gramm und Maß 50 Zentimeter. „Es hat Sturm geläutet, und als mein Schwiegersohn vor die Tür trat, hätte er fast das Kind gestoßen“, erinnert sich Hilde Uhland. Die heute 83-jährige Frau war 1984 noch TAGBLATT-Austrägerin in Poltringen und als es um 4.30 Uhr lang anhaltend klingelte, auch schon unterwegs.

Zusammen mit ihrer Tochter Marie-Luise Tenner und deren Mann Klaus-Peter wohnt Hilde Uhland noch heute in dem abseits des Dorfes gelegenen Reihenhaus (gegenüber vom Poltringer Steinbruch), vor dem das Findelkind lag. „Das war jemand, der ganz genau gewusst hat, was er tut. Jemand dem klar war, dass wir schon früh am Morgen wach sind“, ist Uhland überzeugt. Die Familie hätte das Kind damals eigentlich „gerne behalten“. Aber das, so ließ das Jugendamt wissen, komme nicht in Frage. Uhland: „Wir durften das Bübchen nicht mal in der Klinik besuchen.“ Immerhin einen Strampelanzug konnte die Finderfamilie dort hinterlassen.

Das Kreisjugendamt gab das Findelkind nach einigen Tagen in eine Pflegefamilie. Den Namen „Benjamin Jung“ hatte die Behörde dem Baby zwischenzeitlich verpasst. Das durfte aber niemand wissen. „Das war dann eine ziemliche Heimlichtuerei“, erinnert sich Irene Sailer. Die Verwaltungsangestellte auf dem Poltringer Rathaus hatte den Übergangsnamen zwar standesamtlich eingetragen, durfte eigenen Aussagen zufolge aber niemand sagen, dass das Findelkind nun Benjamin hieß. „Das war schon eine Aufregung damals in Poltringen“, sagt sie. Gut ein Jahr ermittelte die Polizei erfolglos, dann wurde die Akte geschlossen. Das Poltringer Findelkind war zur Adoption freigegeben worden.

Inzwischen sind die Ermittlungs-Unterlagen vernichtet: „Wir haben nichts mehr“, sagt Tübingens Polizeisprecher Ewald Raidt. Nur die Akten zu Kapitalverbrechen werden bei der Polizei über Jahrzehnte hinweg archiviert.

23. Okt 2007

http://anonymegeburt.siteboard.eu/f6t293-spurensuche-in-eigener-sache.html

 

Beitrag inzwischen gelöscht (11/2008).

 

 

 

Das Thema Muttersuche ist, vielleicht noch mehr als das Thema Vatersuche, ein gesellschaftliches Tabu. Dies mag daran liegen, dass die Beziehung von Mutter und Kind als der Inbegriff der Liebe gilt, man denke nur an die vielen Bilder von Maria und Jesus. Allerdings ist auch dies schon eine Einengung der Thematik, denn die Mutter-Tochter Beziehung wird hier vollständige ausgeklammert.

Wahrscheinlich gibt es in Deutschland einige Zehntausend inzwischen erwachsene Frauen und Männer, die mit ihrer Mutter keinen Kontakt haben, oder sie sogar gar nicht kennen. Dazu entscheidend beigetragen haben dürfte die früher übliche Praxis anonymer Adoptionen, betrieben durch Jugendämter und Gerichte. Anonyme Mutter-Kind Trennung auf staatliche Anordnung, das kennt man sonst nur aus ehemaligen lateinamerikanischen Diktaturen wie Argentinien und Chile, wo politisch verfolgten Müttern ihre Kinder entrissen wurden und in Familien von Militärs verbracht wurden. Das Urteil für die problematische Praxis in Deutschland fällt allerdings etwas milder aus, da hier oft, aber auch nicht immer, von den beteiligten Fachkräften eine nicht abstellbare Kindeswohlgefährdung durch die Mutter gesehen oder vermutet wurde.

Inzwischen haben in Deutschland adoptierte Frauen und Männer Selbsthilfegruppen gegründet und tragen ihr Anliegen in der Öffentlichkeit vor. 

 

So zum Beispiel:

Bundesarbeitsgemeinschaft Adoptierte - BARGEA  www.bundesarbeitsgemeinschaft-adoptierte.de

e-mail@bundesarbeitsgemeinschaft-adoptierte.de

 

Lux-Forum-Adoptierter in Hamburg -  www.lux-forum-adoptierter.de

 

Uns erreichte am 14.04.2005 eine Nachricht über einen Fall, bei dem möglicherweise erstmals in Deutschland eine Feststellungsklage zur Mutterschaft durch ein inzwischen erwachsenes Kindes gegen die mutmaßliche Mutter eingereicht werden soll.

 

 

 

Es gibt auch Mütter, die nach einer Trennung oder Scheidung aus verschiedensten Gründen den Kontakt zu ihrem Kind verloren oder abgebrochen haben. Auch hier ist mitunter ein größerer Aufwand von Nöten, um den Aufenthaltsort oder den Verbleib der Mutter ausfindig zu machen um gegebenenfalls einen Kontakt anzubahnen.

 

 

 

 

Filme zum Thema: 

 

A. I. - Künstliche Intelligenz

Regie: Steven Spielberg 

USA 2001

 

Professor Hobby entwickelt einen Kind-Roboter, der Gefühle für seine Pflegemutter entwickelt. Der künstliche Junge wird von seiner (Pflege)Mutter auf tragische Weise getrennt und beginnt sich auf die Suche nach ihr zu machen. Tausend Jahre im Eis vergehen bis er ihr wieder begegnet und Abschied nehmen kann.?

 

 

 

 

Unser Angebot:

Wir bieten Ihnen unsere Unterstützung bei der Suche nach Ihrer Mutter an. 

Für die erste und zweite Phase der Muttersuche und einer eventuellen Kontaktaufnahme zur Mutter bieten wir Ihnen unsere Begleitung an. Bei notwendigen Recherchen unterstützt Sie unser Kollege Herr Stude.   

Bei Bedarf begleiteten wir die Auseinandersetzung, Suche und Kontaktaufnahme mir ihrer Mutter auch therapeutisch (systemischer Ansatz). Wir verfügen über langjährige Erfahrungen mit dem Themen Kontaktabbruch, Elternentfremdung, Vatersuche und Kontaktanbahnung. Unser Projekt ist in Deutschland in der von uns angebotenen professionellen Form bisher noch einzigartig. 

 

Männer und Frauen, Jungen und Mädchen, die auf der Suche nach ihrer Mutter sind, können sich bei uns melden. 

Kinder und Jugendliche haben ein eigenes Umgangsrecht mit ihrer Mutter und ihre Mutter hat auch die Pflicht zur Wahrnehmung des Kontaktes  mit ihren Kindern, dabei muss man jedoch angemessen vorgehen, wenn man nicht von vornherein ein Misslingen erreichen will. Kinder und Jugendliche können sich bei der Suche nach ihrer Mutter direkt an uns, an das zuständige Jugendamt wenden oder einen Antrag auf Umgangsregelung beim Familiengericht stellen. Das Familiengericht kann dem Kind oder Jugendlichen einen Verfahrenspfleger (Anwalt des Kindes) zur Unterstützung seiner Interessen bestellen. Wir vermitteln  den Kindern und Jugendlichen bei Bedarf Kontakte zu geeigneten Verfahrenspflegern.

 

Auch Müttern, die nach einer längeren Kontaktunterbrechung den Kontakt zu ihren inzwischen erwachsen gewordenen Kindern suchen oder diesen noch nie begegnet sind, bieten wir unsere Unterstützung bei der Herstellung von Kontakten an.

 

 

Wenn Sie an dem Thema Muttersuche interessiert sind, können Sie per E-Mail, Post oder telefonisch mit uns in Kontakt treten. Herr Thiel wird mit Ihnen in Erstkontakt treten. Es ist günstig, wenn Sie vorher schon einmal einiges zu dem Thema, soweit ihnen bekannt, aufschreiben, z.B. Geburtsdaten der Beteiligten, Namen, Wohnorte usw.

 

E-Mail bitte an: info@kind-familie.de

 

 

 

 

In einem Antwortschreiben werden wir Ihnen Möglichkeiten der Unterstützung mitteilen. 

 

Ihre Suche kann auf Ihren Wunsch hin durch eine kostenlose Anzeige unter www.kind-familie.de/muttersuche.htm

unterstützt werden. Ihre Suchmeldung ist dann durch die Suchmaschinen im Internet recherchierbar. 

 

 

Wenn Sie uns beauftragen, Sie bei der Suche nach Ihrer Mutter oder einer Kontaktanbahnung zu unterstützen, entstehen Kosten. Der bei einer Beauftragung zu leistende Mindestbetrag beträgt 40 €. Ist unsere anschließende Suche nicht erfolgreich, werden unabhängig von dem von uns bis dahin geleisteten Aufwand keine weiteren Kosten fällig.

Ist unserer Suche erfolgreich, so können Sie entscheiden, ob Sie das Ergebnis unserer Suche nutzen wollen oder nicht. Wenn Sie auf unser erfolgreiches Suchergebnis verzichten wollen, so brauchen Sie für die von uns dafür geleistete Arbeit nicht zu zahlen. Wollen Sie unser Suchergebnis nutzen, so stellen wir Ihnen unsere entstandenen Kosten in Rechnung. Über die entstandenen Kosten werden wir Sie in diesem Fall vorher informieren und Sie können sich dann in Ruhe entscheiden, ob Sie unserer Suchergebnis nutzen wollen oder nicht.

 

Kinder und Jugendliche, die sich direkt an uns wenden, können kostenlos beraten werden. 

Junge Erwachsene haben bis zum 21. Lebensjahr die Möglichkeit der Beantragung einer Kostenübernahme durch das Jugendamt an ihrem Wohnsitz.

Erwachsene mit geringen Einkommen können nach §72 Bundessozialhilfegesetz (BSHG) einen Antrag auf Kostenübernahme bei ihrem zuständigen Sozialamt stellen. Die Bewilligung sollte in jedem Fall erfolgen, da es sich bei der Suche nach der eigenen Mutter um ein Grundrecht auf Kenntnis der eigenen Identität handelt.

 

Da das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung ein verfassungsrechtlich abgesichertes Grundrecht ist, können Sie unter Umständen vom Staat die Ersetzung der Ihnen entstandenen Aufwendungen für die Muttersuche verlangen. Ist das Recht auf Klärung ihrer Identität vom Staat verletzt worden, so z.B. durch eine anonyme Adoption. infolge derer die Möglichkeit der Klärung der Abstammung unterbunden ist, so kann es sinnvoll sein, die Möglichkeit der staatlichen Haftung zu überprüfen und gegebenenfalls vom Staat Schadenersatz zu verlangen. 

 

 

 

Da jeder Fall anders ist, wird sich im Fall einer Beauftragung auch unserer Herangehen an jeden einzelnen Fall unterschiedlich gestalten. Die Dauer der Recherche und Kontaktanbahnung kann mehrere Monate dauern. Natürlich enden nicht alle Fälle erfolgreich mit dem Finden und der Kontaktanbahnung zur gesuchten Mutter. Eine Garantie für eine erfolgreiche Suche, bzw. Kontaktanbahnung können wir daher leider nicht geben. 

 

Für eine erfolgreich verlaufende Suche, bitten wir unsere Auftraggeber außerdem um ein einkommensorientiertes Erfolgshonorar zwischen 100 und 300 € 

 

 

 

 

Ihre Ansprechpartner:

 

Peter Thiel

Systemischer Berater, Systemischer Therapeut / Familientherapeut (DGSF), Systemischer Kinder- und Jugendlichentherapeut (DGSF), Verfahrenspfleger / Verfahrensbeistand (SPFW Brandenburg) und Umgangspfleger (§1909 BGB)

 

Bernd Stude (Recherche)

 

 

 

 

 

Kontakt

 

Funk: 0177-6587641

 

E-Mail: info@kind-familie.de

Internet: www.kind-familie.de

 

Kontaktaufnahme per Mail wird empfohlen.

 

 

 

 

 

 

Adresse:

 

Kinderland e.V.

Wollankstr.133

13187 Berlin

 

 

 


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